Marienkirche Wardenburg

Vor etwa 750 Jahren wurde die Kapelle unserer lieben Frau zu Wardenburg als Filia der Pfarrkirche von Westerstede im Winkel vom Westerholtschen Ritterbund gegründet. 1320 erlangten die Zisterzienserinen von Bersenbrück das Patronat. Die Wardenburger Kirche war weit über die Grenzen des Landes hinaus berühmt geworden. Dies verdankt sie einem aus Holz geschnitzten Muttergottesbild.

Dies ist aber längst allles Geschichte. Heute ist die Kirche ein heller und freundlicher Raum, dem große farbige Fenster rechts und links des Altars besonderes Gepräge verleihen.

Im Herbst 1923 fand man bei Baggerarbeiten in der Lethe einen auffälligen Stein, welcher, was sich später herausstellte, von der im Jahre 1342 zerstörten Wardenburg stammte. Heute dient dieser Stein in der Marienkirche als Taufstein. (Am Glockenturm, Wardenburg).

Ansprechpartner:
Ev.-luth. Kirchengemeinde | Telefon 04407 / 89 05 | www.ev-kirche-wardenburg.de

Katholische Kirche Heilige-Drei-Könige

In dem zwischen den Flüssen Hunte und Lethe gelegenen Ort Wardenberge, für den sich seit dem Ende des 14. Jahrhunderts der Name Wardenburg (nach der im Flusstal der Lethe errichteten Burg) durchsetzte, bestand eine erstmals 1268 urkundlich genannte Marienkapelle. Über dem Hauptaltar der Kapelle befand sich ein wahrscheinlich aus Holz geschnitztes Bild der Mutter Gottes mit dem Christuskind und den anbetenden Heiligen Drei Königen. Zu diesem 1388 erstmalig belegten, wundertätigen Marienbild strömten die Gläubigen von weit her zusammen, so dass sich die Wardenburger Kapelle im Mittelalter zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort entwickelte. Nach der Reformation wurde die Kapelle 1578 durch einen Neubau, die heutige evangelisch-lutherische Marienkirche, ersetzt.

Als viele Flüchtlinge und Vertriebene aus den damaligen deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg hier eine neue Heimat fanden, fasste die katholische Kirche wieder Fuß in Wardenburg. 1950 lebten 856 Katholiken in Wardenburg, die in den ersten Jahren nach Kriegsende von Oldenburg aus seelsorglich betreut wurden. Mit Hilfe des in Bümmerstede tätigen Internationalen Bauordens, den der „Speckpater“ – so wurde der belgische Pater Werenfried van Straaten damals genannt – ins Leben gerufen hatte, konnte schließlich der Kirchenneubau in Wardenburg verwirklicht werden. Die feierliche Konsekration erfolgte am dritten Adventssonntag 1956 durch den Weihbischof von Münster, Heinrich Baaken. Seitdem steht an der Litteler Straße in Erinnerung an das Gnadenbild der ehemaligen Wallfahrtskapelle die neue Kirche „Heilige-Drei-Könige“.

Eine Nachbildung des Gnadenbildes, geschaffen von Hermann Holst aus Oldenburg, hängt beim Taufbecken links neben dem Altar. Es ist ein farbig gestaltetes Holzrelief und stellt Maria mit dem Christuskinde und den Heiligen Drei Königen dar.
1982 konnten das Pfarrhaus, das Pfarrheim und der neue Orgelboden eingeweiht werden. Die Kirche bietet 150 Sitzplätze und hat seit 1987 auch einen frei stehenden, eleganten Glockenturm und eine elektronische Orgel.

1975 wurde erstmals ein eigener Seelsorger für den Bezirk Wardenburg ernannt, der 1982 zur Kapellengemeinde erhoben wurde. Seelsorglich gehörte die Kirchengemeinde seit 1984 zur katholischen Pfarrgemeinde St. Michael in Oldenburg; 2001 bildeten die beiden Gemeinden eine Seelsorgeeinheit.

2006 wurde die Gemeinde Heilige-Drei-Könige Teil der neu gegründeten Katholischen Kirchengemeinde St. Josef in Oldenburg unter Leitung des neuen Pastoralteams.

(Quelle: https://www.st-josef-ol.de/orte/heilige-drei-koenige-wardenburg/)

Kontakt:
Litteler Str. 6, 26203 Wardenburg; Telefon 04407 / 927870

St. Matthäus-Kirche Hundsmühlen

Die Matthäus-Kirche zu Hundsmühlen ist in jeder Hinsicht eine besondere Kirche.
Sie wurde 1996/97 errichtet und stellt sich zusammen aus einem Gemeindehaus, einer Bibliothek, dem angeschlossenen Pfarrhaus, dem Kirchenbüro und der eigentlichen Kirche. Diese einzelnen Gebäude sind so gestellt, dass sich ein Innenhof ergibt, von dem aus man Zugang zu dem Jugendraum im Keller hat, wie auch Zugang zu sämtlichen Räumen des Gemeindezentrums.

Von kleinen Andachten bis großen Festtagen bietet die Kirche immer eine Atmosphäre von Zusammengehörigkeit und Leben. Durch fünf große, die Decke aufbrechende Fenster im Kirchraum und jeweils links und rechts zwei kleine Dachfenster über der Empore gelangt ein angenehmes Licht in den Raum.

Weitere Besonderheiten sind die Kirchturmspitze, die aus zwei Stahlplatten besteht, welche im 90° Winkel aneinander geschweißt sind und in der Mitte ein Kreuz trägt, das in alle Richtungen hin erkennbar ist.

Kontakt:

Nordkamp 1, 26203 Wardenburg; Telefon: 0441 501762

Infoquelle: https://ev-kirche-wardenburg.de

Kirche Benthullen

Das Dorf Benthullen wurde 1934 gegründet, noch 1933 war Benthullen ein Sumpfgebiet.

Die für Benthullen (und Harbern II) zuständige Kirche war in Wardenburg. Zu Taufen, Konfirmationen, Trauungen, Beerdigungen und auch zum normalen Gottesdienst mußte man zu Fuß oder mit dem Fahrrad nach Wardenburg.

Die Grundsteinlegung für den Kirchenbau erfolgte am 9.8.1954. Dabei wurde der Bau des Kirchturms mittig vor den Saarländer Weg geplant, damit er bereits aus großer Entfernung sichtbar war. Bereits am 19.7.1954 fand das Richtfest der Kirche statt, ein Jahr später verfügte der Turm auch über Kirchenglocken.

Ein weiteres Jahr später hielt die Orgel Einzug und konnte eingeweiht werden.

Kontakt:

Böseler Str. 425, 26203 Wardenburg, Telefon: 0441 501762

Bildquelle: https://ev-kirche-wardenburg.de; Informationsquelle: https://ev-kirche-wardenburg.de

Kath. Kirche St. Marien Südmoslesfehn

Die direkt am Südufer des Küstenkanals gelegene Kirche St. Marien ist historisch betrachtet eine sehr junge Kirche. Ihre Besonderheit liegt nicht unbedingt in ihrer Bauweise, denn mit ihren einfachen Formen im traditionellen Ziegelmauerwerk stellt sie sich auf den ersten Blick nur bedingt als Sakralbau dar. Es sind vielmehr die Hintergründe ihrer Entstehung, die sie zu etwas Besonderem machen. Die Kirche St. Marien ist Zeugnis der Orts- und Siedlungsgeschichte in Verbindung mit der Moorkolonisation zum Ende des 19. Jahrhunderts und zudem ein Beispiel für die gesellschaftlichen Verhältnisse in der NS-Zeit.

Die ersten Siedler in der später entstandenen Ortschaft Moslesfehn kamen aus Holland. Nach den Holländern, welche die Fehnkultur aus Ihrer Heimat mit ins Oldenburgische brachten, wurden von der großherzoglichen Verwaltung weitere Siedler, vor allem aus dem Emsland und dem Südoldenburgischen, angeworben. Lange hegten viele der mittlerweile etwa 300 Katholiken der „Moorkolonie Südmoslesfehn“ sowie der umliegenden Ortschaften den Wunsch, eine eigene Kirche zu errichten. Der Weg zur Peterkirche (heute Forumskirche) in Oldenburg war weit – bis zu drei Stunden konnte ein Fußmarsch dauern. Zwar fand alle vier Wochen im Schulhaus ein Gottesdienst für die Moslesfehner statt, doch befürchtete man, dass die Nazis die Benutzung des viel zu kleinen Schulraumes verbieten könnten.

Somit vereinbarten die Bewohnerin Anna von Stevendal und der damalige Dechant Krone im Jahr 1937, den lang ersehnten Bau einer Kirche zu realisieren. Den dafür notwendigen Bauplatz sowie eine Summe von 8.000 Reichsmark spendete Anna von Stevendal aus ihrem Vermögen. Weitere Spenden kamen aus der (katholischen und evangelischen) Bevölkerung. Mit großem Engagement der meist in ärmlichen Verhältnissen lebenden Moorarbeiter und gegen die Absichten der Nazis wurde die Kirche St. Marien dann in Eigenarbeit durchgesetzt und gebaut. Offiziell eingeweiht wurde die Marienkirche dann am 10. Juni 1938 und ist damit eine von nur wenigen Sakralbauten, die während der NS-Zeit im Oldenburger Land errichtet wurden.

Bis ins Jahr 1963 gehörte St. Marien zur Peterkirche in Oldenburg, seitdem wird sie der Kirche St. Willehad in Oldenburg zugeordnet.

Heute bemühen sich der katholische Familienkreis und der Ortsverein Südmoslesfehn um eine vielfältige Nutzung ihrer „Kirche vor Ort“.

Ansprechpartner:
Kirche St. Marien / Diedrich-Dannemann-Strasse 234 / 26203 Wardenburg-Südmoslesfehn
Tel.: 04486 / 81 15