In dem zwischen den Flüssen Hunte und Lethe gelegenen Ort Wardenberge, für den sich seit dem Ende des 14. Jahrhunderts der Name Wardenburg (nach der im Flusstal der Lethe errichteten Burg) durchsetzte, bestand eine erstmals 1268 urkundlich genannte Marienkapelle. Über dem Hauptaltar der Kapelle befand sich ein wahrscheinlich aus Holz geschnitztes Bild der Mutter Gottes mit dem Christuskind und den anbetenden Heiligen Drei Königen. Zu diesem 1388 erstmalig belegten, wundertätigen Marienbild strömten die Gläubigen von weit her zusammen, so dass sich die Wardenburger Kapelle im Mittelalter zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort entwickelte. Nach der Reformation wurde die Kapelle 1578 durch einen Neubau, die heutige evangelisch-lutherische Marienkirche, ersetzt.
Als viele Flüchtlinge und Vertriebene aus den damaligen deutschen Ostgebieten nach dem Zweiten Weltkrieg hier eine neue Heimat fanden, fasste die katholische Kirche wieder Fuß in Wardenburg. 1950 lebten 856 Katholiken in Wardenburg, die in den ersten Jahren nach Kriegsende von Oldenburg aus seelsorglich betreut wurden. Mit Hilfe des in Bümmerstede tätigen Internationalen Bauordens, den der „Speckpater“ – so wurde der belgische Pater Werenfried van Straaten damals genannt – ins Leben gerufen hatte, konnte schließlich der Kirchenneubau in Wardenburg verwirklicht werden. Die feierliche Konsekration erfolgte am dritten Adventssonntag 1956 durch den Weihbischof von Münster, Heinrich Baaken. Seitdem steht an der Litteler Straße in Erinnerung an das Gnadenbild der ehemaligen Wallfahrtskapelle die neue Kirche „Heilige-Drei-Könige“.
Eine Nachbildung des Gnadenbildes, geschaffen von Hermann Holst aus Oldenburg, hängt beim Taufbecken links neben dem Altar. Es ist ein farbig gestaltetes Holzrelief und stellt Maria mit dem Christuskinde und den Heiligen Drei Königen dar.
1982 konnten das Pfarrhaus, das Pfarrheim und der neue Orgelboden eingeweiht werden. Die Kirche bietet 150 Sitzplätze und hat seit 1987 auch einen frei stehenden, eleganten Glockenturm und eine elektronische Orgel.
1975 wurde erstmals ein eigener Seelsorger für den Bezirk Wardenburg ernannt, der 1982 zur Kapellengemeinde erhoben wurde. Seelsorglich gehörte die Kirchengemeinde seit 1984 zur katholischen Pfarrgemeinde St. Michael in Oldenburg; 2001 bildeten die beiden Gemeinden eine Seelsorgeeinheit.
2006 wurde die Gemeinde Heilige-Drei-Könige Teil der neu gegründeten Katholischen Kirchengemeinde St. Josef in Oldenburg unter Leitung des neuen Pastoralteams.
(Quelle: https://www.st-josef-ol.de/orte/heilige-drei-koenige-wardenburg/)
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