Der Wardenburger Glockenturm

Der Glockenturm ist das Wahrzeichen von Wardenburg und Bestandteil im Wappen der Gemeinde Wardenburg.

Nach bestehenden Kenntnissen wurde der Turm im 13. Jahrhundert erbaut. 1703 zerstörte ein gewaltiger Sturm den freistehenden Glockenturm. Jahre später, 1737, erneuerte man den Turm und gab ihm das heutige Aussehen.

Das historische Gebäude zählt zu den ältesten Baudenkmalen des Landkreises Oldenburg. Das Bauwerk ist das einzige Beispiel eines Torturmes mit Glockenstube.

Unter fachlicher Führung ist der Wardenburger Glockenturm zu besichtigen.

Ansprechpartner:
Ev.-luth. Kirchengemende | Telefon: 04407 / 89 05

Marienkirche Wardenburg

Vor etwa 750 Jahren wurde die Kapelle unserer lieben Frau zu Wardenburg als Filia der Pfarrkirche von Westerstede im Winkel vom Westerholtschen Ritterbund gegründet. 1320 erlangten die Zisterzienserinen von Bersenbrück das Patronat. Die Wardenburger Kirche war weit über die Grenzen des Landes hinaus berühmt geworden. Dies verdankt sie einem aus Holz geschnitzten Muttergottesbild.

Dies ist aber längst allles Geschichte. Heute ist die Kirche ein heller und freundlicher Raum, dem große farbige Fenster rechts und links des Altars besonderes Gepräge verleihen.

Im Herbst 1923 fand man bei Baggerarbeiten in der Lethe einen auffälligen Stein, welcher, was sich später herausstellte, von der im Jahre 1342 zerstörten Wardenburg stammte. Heute dient dieser Stein in der Marienkirche als Taufstein. (Am Glockenturm, Wardenburg).

Ansprechpartner:
Ev.-luth. Kirchengemeinde | Telefon 04407 / 89 05 | www.ev-kirche-wardenburg.de

Tillyhügel

Der Tillyhügel ist eine Anhöhe von 11 Metern ü.NN auf dem Gemeindegebiet Wardenburg in der östlichen Hunte-Leda-Moorniederung. Er ist die höchste Erhebung des größteils bewaldeten Höhenzuges, der sich westlich und südlich des Tillysees erstreckt und in die Delmenhorster Geest übergeht. Im Gegensatz zu den unmittelbar angrenzenden, tiefer gelegenen feuchten Flurstücken wurde der Tillyhügel jahrhundertelang als Eschland genutzt. Auf dem Gipfel des Tillyhügels befindet sich ein Kriegerehrenmal. Am Tillyhügel wurde ein Naturlehrpfad angelegt.

Tillysee

Der Tillyseee und das alte benachbarte Schießstandgelände wurden als naturorientiertes Naherholungsgebiet nach ökologischen Gesichtspunkten angelegt. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch ein Naturentdeckerpfad. (Am Rudelmoor, Wardenburg).

Das Baden ist grundsätzlich aus Naturschutzgründen verboten.

Wassermühle Wardenburg

Zum Entspannen und Erholen lädt die Wassermühle an der Lethe ein. Seit dem 18. Jahrhundert kann die Mühle an der Lethe auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken.

Auch Trauungen finden hier nach Absprache mit dem Standesamt und dem Betreiber der Wassermühle statt. (Wassermühlenweg 14, Wardenburg).

Ansprechpartner:
Markus Hammann Wassermühlenweg 14 26203 Wardenburg  | Telefon: 04407 / 91 98 00 | info@wassermuehle-wardenburg.de | www.wassermuehle-wardenburg.de  

Alte Ziegelei Westerholt

Ein Ausflug in die Vergangenheit. Im Jahre 1990 sollte die Ziegelei, wie so viele andere stillgelegt und beseitigt werden; die dazu nötige Abbruchgenehmigung war bereits erteilt. In dieser Situation erfolgte im  Jahre 1991 die Gründung eines Fördervereines. Die Gemeinde Wardenburg erwarb von der Familie Tebken die wesentliche Teile des Betriebsgeländes (ca. 1,7 ha). Mit Unterstützung der Gemeinde Wardenburg, durch AB-Maßnahmen und durch Spenden von Firmen und von privater Seite konnten große Teile der Ziegelei restauriert werden. Heute finden dort zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt, es werden Trauungen durchgeführt – mittlerweile erfreut sich das Museum  großer Beliebtheit.

Kontakt:
Museum Alte Ziegelei Westerholt | Ziegeleiweg 11 | 26203 Wardenburg |
Tel.: (+49) 04407 / 71 61 56 | FAX: 04407 / 91 37 75 0 | info @ ziegeleimuseum-westerholt.de | www.ziegeleimuseum-westerholt.de |

Ansprechpartner
Edgar Ruhm (Erster Vorsitzender)
Mobil: 0171 / 74 68 84 7 | edgar.ruhm @ ziegeleimuseum-westerholt.de

Moor- und Bauernmuseum Benthullen

Wie das Leben in den vergangenen Jahrhunderten war, das ist so richtig gar nicht mehr vorstellbar. Wie das Leben in den 50er Jahren war, daran können sich sicherlich  noch viele ganz konkret erinnern.Das Museum zeigt Benthullen und das Moor, die Veränderung der Landwirtschaft, verschiedene Berufe und Handwerke, Kleidung und Freizeit, Leben und Wohnen in den 50ern……eine spannende Geschichte  – zu erleben im Moor- und Bauernmueum Bentullen-Harbern.
Alles begann im Jahre 1984 als Benthullen, drittjüngste Ortschaft in der Gemeinde Wardenburg, seinen 50. Geburtstag feierte. Aus diesem Anlass wurden alle möglichen Dinge zusammengetragen, von der Postkarte bis zum landwirtschaftlichen Großgerät. Daraus wurde zunächst ein provisorisches Museum, doch dabei sollte es nicht bleiben.
Am 2. März 1997 trafen sich 13 Dorfbewohner. Schnell wurden die Räumlichkeiten auf dem Berg-Hof gefunden. Gerhard Geisler erinnert sich noch gut daran: „Nachdem sie alle ihre Dachböden, Garagen und Keller entrümpelt hatten, meldeten sich viele Mitbürger aus der näheren Umgebung, um die gefundenen kleineren und größeren Schätze aus früheren Zeiten zu spenden.“ Nun galt es die schönsten Gegenstände herauszusuchen und einige davon wieder funktionstüchtig zu machen. Dabei halfen die Hände vieler freiwilliger, tatkräftiger und fleißiger Mitbürger.
Außerdem galt es noch einen Schuppen zu bauen, worin die landwirtschaftlichen Großgeräte und Kutschen untergebracht werden konnten. Finanzielle Mittel sind überall knapp und so veranstaltete man  im September 1997 kurzerhand einen Aktionstag, um einerseits auf das Moor- und Bauernmuseum aufmerksam zu machen und andererseits um Spenden zu bitten. Am Ende des Tages kamen so schließlich 5000 DM zusammen, die für den weiteren Ausbau des Museums genutzt wurden.  Bestaunen konnte man an diesem gut besuchten Eröffnungstag noch folgendes:

  • Beschlagen von Pferden
  • Dreschen per Flegel
  • Torfstechen,
  • Moorlandschaft
  • Wohnstuben und Waschküchen aus den 60er Jahren mit Sitzbadewanne, Waschbrett und Wäschepresse
Kontaktdaten:

Hof Berg | Zu den Birken 15 (ab Böseler Straße) | Wardenburg-Benthullen | Internet: www.moor-undbauernmuseum.net | E-Mail: moor-_und_bauernmuseum@ewetel.net
Ansprechpartner:
1. Vorsitzender Jürgen Bureck, Tel.: 04407 / 91 38 136

Führungen auch für Kleinstgruppen!

Schreibmaschinenmuseum

Das Schreibmaschinenmuseum, vormals an der Oldenburger Straße gelegen, ist 2021 umgezogen.

Die vom Sammler- und Hobbyforum e.V. bereitgestellte Vielzahl von Schreibmaschinen haben beim Moor- und Bauernmuseum Benthullen eine neue Heimat gefunden und können dort nun wieder besichtigt werden.

Das Moor- und Bauernmuseum befindet sich in Wardenburg-Benthullen, Zu den Birken 15 (s.o.).

Ansprechpartnerin für das Sammler- und Hobbyforum e.V.:
Hannelore Schindelasch

Telefon 0441 / 85 75 0 oder 0441 / 36 17 777
Mobil 0157 / 75 81 11 25

info@sammler-und-hobbyforum.de | www.sammler-und-hobbyforum.de

Rauchhaus Wille

Den ersten Eindruck beim Betreten des alten Rauchhauses Wille in Achternmeer meldet die Nase. Auch 40 Jahre nachdem die Räucherei ihren Betrieb eingestellt hat, hängt immer noch ein intensiver Geruch verkohlten Torfs in der Luft. Die Holzbalken im Innern des Hauses sind schwarz, hier ließen die Bauern der Umgebung seit 1836 ihre Wurst- und Fleischwaren räuchern und damit haltbar machen.

Heike Herks, die Enkelin Emma Willes, der letzten Bewohnerin des reetgedeckten Hauses, erinnert sich noch genau: „Oma Emma und Opa Hermann haben hier nie etwas verändert. Sie fühlten sich wohl, wie sie lebten.“ Nicht einmal, als Achternmeer 1972 an die zentrale Wasserleitung angeschlossen wurde, war das für die beiden ein Thema. Das Wasser aus dem eigenen Brunnen schmeckte einfach zu gut. Einziges Zugeständnis an die Moderne war die Stromleitung, die das Beleuchten des Haues deutlich einfacher machte.

Seit 1972 steht das Haus unter Denkmalschutz, als 1999 mit Martha Wille auch die Schwester der Besitzerin das Haus verließ, stellte sich für die nächste Familiengeneration schnell die Frage, wie der historische Bau genutzt werden soll. Beim Blick auf die alten Möbel, die jahrzehntealten Zeitungen und das historische Kinderspielzeug reifte der Entschluss, das Haus in ein Museum zu verwandeln. Im Mai 2001 öffnete es zum ersten Mal. „Der Andrang war schon vorher enorm“, erzählt Heike Herks. „Irgendwann haben wir dann gedacht, eigentlich sind jetzt alle einmal dagewesen.“ Doch, anders als erwartet, riss das Interesse der Menschen nicht ab. Sie könnte theoretisch jedes Wochenende öffnen, sagt Herks. Zum Reiz des Rauchhauses gehört es, dass alles noch genauso wirkt, als wären die Bewohner vor mehr als 100 Jahren einfach mal eben vor die Tür gegangen und könnten jederzeit zurückkehren. Besucher verblüfft regelmäßig die kleine Kammer, in der einst eine fünfköpfige Familie schlief, und die spartanische Ausstattung der guten Stube. Heike Herks erinnert sich, dass sie als kleines Kind immer gerne hier übernachtet hat. „Ich denke, mir geht es noch heute so wie vielen Besuchern. Wenn ich das Haus betrete, ist es so, als wäre ich wieder bei den Großeltern zu Haus.“ (aus NWZ)

Ansprechpartnerin:
Heike Herks | Achtern Busch 69 | 26203 Wardenburg-Achternmeer | Telefon 04407 / 14 55

Kath. Kirche St. Marien Südmoslesfehn

Die direkt am Südufer des Küstenkanals gelegene Kirche St. Marien ist historisch betrachtet eine sehr junge Kirche. Ihre Besonderheit liegt nicht unbedingt in ihrer Bauweise, denn mit ihren einfachen Formen im traditionellen Ziegelmauerwerk stellt sie sich auf den ersten Blick nur bedingt als Sakralbau dar. Es sind vielmehr die Hintergründe ihrer Entstehung, die sie zu etwas Besonderem machen. Die Kirche St. Marien ist Zeugnis der Orts- und Siedlungsgeschichte in Verbindung mit der Moorkolonisation zum Ende des 19. Jahrhunderts und zudem ein Beispiel für die gesellschaftlichen Verhältnisse in der NS-Zeit.

Die ersten Siedler in der später entstandenen Ortschaft Moslesfehn kamen aus Holland. Nach den Holländern, welche die Fehnkultur aus Ihrer Heimat mit ins Oldenburgische brachten, wurden von der großherzoglichen Verwaltung weitere Siedler, vor allem aus dem Emsland und dem Südoldenburgischen, angeworben. Lange hegten viele der mittlerweile etwa 300 Katholiken der „Moorkolonie Südmoslesfehn“ sowie der umliegenden Ortschaften den Wunsch, eine eigene Kirche zu errichten. Der Weg zur Peterkirche (heute Forumskirche) in Oldenburg war weit – bis zu drei Stunden konnte ein Fußmarsch dauern. Zwar fand alle vier Wochen im Schulhaus ein Gottesdienst für die Moslesfehner statt, doch befürchtete man, dass die Nazis die Benutzung des viel zu kleinen Schulraumes verbieten könnten.

Somit vereinbarten die Bewohnerin Anna von Stevendal und der damalige Dechant Krone im Jahr 1937, den lang ersehnten Bau einer Kirche zu realisieren. Den dafür notwendigen Bauplatz sowie eine Summe von 8.000 Reichsmark spendete Anna von Stevendal aus ihrem Vermögen. Weitere Spenden kamen aus der (katholischen und evangelischen) Bevölkerung. Mit großem Engagement der meist in ärmlichen Verhältnissen lebenden Moorarbeiter und gegen die Absichten der Nazis wurde die Kirche St. Marien dann in Eigenarbeit durchgesetzt und gebaut. Offiziell eingeweiht wurde die Marienkirche dann am 10. Juni 1938 und ist damit eine von nur wenigen Sakralbauten, die während der NS-Zeit im Oldenburger Land errichtet wurden.

Bis ins Jahr 1963 gehörte St. Marien zur Peterkirche in Oldenburg, seitdem wird sie der Kirche St. Willehad in Oldenburg zugeordnet.

Heute bemühen sich der katholische Familienkreis und der Ortsverein Südmoslesfehn um eine vielfältige Nutzung ihrer „Kirche vor Ort“.

Ansprechpartner:
Kirche St. Marien / Diedrich-Dannemann-Strasse 234 / 26203 Wardenburg-Südmoslesfehn
Tel.: 04486 / 81 15

Grab von Dörgeloh

 

Die adelige Familie von Dörgeloh war seit 1678 Besitzer des Gutes Höven. Der kinderlose oldenburgische Hofmarschall Adam Levin von Dörgeloh, geboren 1733, ließ sich einen Grabkeller unter einem rund zwei Meter hoch geschütteten Hügel gegenüber dem Gut Höven errichten.

Der Alte von Dörgeloh stand während der oldenburgischen Franzosenzeit 1811 bis 1813 im regen Briefverkehr mit dem in St. Petersburg im Exil befindlichen Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg und berichtete ihm über Land und Leute. Die ca. vier Meter hohe Grabkammer besteht aus einem rundlich gemauerten Gewölbe, welches mit Erde überdeckt den Hügelgräbern aus der Bronze- u. Eisenzeit nachgebildet wurde. Eine Holztür verschloss den Eingang. Die Grabstätte ist von einem Graben, der heute kein Wasser mehr führt, umgeben.

Den Grabkeller soll von Dörgeloh an heißen Sommertagen dazu genutzt haben, mit den Hövener Bauern an diesen schattigen Platz so manches Glas Rotwein zu leeren. Als er 1827 im damals fast schon biblischen Alter von 94 Jahren starb, wurde sein Wunsch nach einem Begräbnis in seinem geliebten Grabkeller allerdings nicht erfüllt, er blieb bis heute leer.

Dorgelohs Grab ist heute ein Kulturdenkmal i.S. des Nds. Denkmalschutzgesetzes.

Sie finden die Grabstelle in Höven. An der Huntloser Straße in Höhe der Hausnummer 208 zweigt ein Weg ab, der zum Grab führt.

Besichtigungen können per Email über den Bürgervereins Höven vereinbart werden.

Grab von Dörgeloh